KI oder Coaching?
Eigentlich unglaublich, was Menschen ihren ChatBots so alles anvertrauen.
Wie der „Spiegel“ berichtet, sind ChatGPT und Co Adressaten von Suizidgedanken, heißesten Sex-Fantasien bis hin zu – ja, wirklich – Geständnissen über Verbrechen. Da scheint die KI also eine wertvolle Funktion zu übernehmen. Laut einer Studie Studie, die mehr als 1 Million Nutzer analysiert hat, teilen Menschen mehr Privates als Berufliches mit ihrer AI.
OpenAI-Chef Sam Altman wird im „Spiegel“ aus einem Podcast zitiert:
Leute würden mit seiner Software »the most personal shit« besprechen – den allerprivatesten Kram.
Warum tun sie das?
Wahrscheinlich, und für diese Vermutung muss ich nicht einmal Coach sein, weil dahinter die tiefe Sehnsucht nach Gesprächen, nach Austausch, nach Mitgefühl steckt.
Weil KI immer ansprechbar ist. Weil sie nicht urteilt. Weil sie sofort reagiert.
Sie hört zu und antwortet. Zugewandt, freundlich, sympathisch.
Aber natürlich: Es ist und bleibt seelenlos.
Trotzdem ist sie für viele ein guter Ansprechpartner. Vielleicht gerade weil er so nüchtern ist. Probier‘ es doch einfach mal aus. Und befrage ihn zu Tipps gegen Liebeskummer, Vorschlägen für das 1. Date, oder, und da sind wir bei meinem Spezialgebiet, nach Tipps für berufliche Veränderung. Nach Wege zu mehr Zufriedenheit im Beruf, nach Orientierung und Klarheit über Ziele. Bedenke dabei aber bitte: KI kennt keine Schweigepflicht.
Was User in ChatGPT & Co eingeben, fließt in Systeme, die Daten speichern und auswerten – auch wenn versprochen wird, sie zu anonymisieren.
Wir Coaches dagegen unterliegen der Schweigepflicht – so steht es klar in den Verträgen, die ich mit meinen Klient:innen schließe.
Und natürlich sind da noch vielviel mehr Unterschiede:
Die Präsenz im Coaching, das Gegenüber, das wirklich anwesend ist und mitschwingt.
Das Fragen stellt und auch Stille aushält.
Da ist Beziehung. Begegnung. Bewegung.
KI kann trösten, aber nicht mitfühlen.
Coaching kann verändern – weil echte Begegnung passiert.
Ich freu‘ mich auf die echte Begegnung! Und auch auf die unterstützende Arbeit mit AI. Denn die können wir gut nutzen, um die innere Veränderung voranzubringen.
Herzliche Grüße
Laura Burckhardt
